Zum Hauptinhalt springen

Pankreaschirurgie

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas)

Die Bauchspeicheldrüse liegt als langgestrecktes Organ quer im Oberbauch und somit hinter und in der Nähe des Magens. Das Ende der Bauchspeicheldrüse wird im linken Oberbauch nahe der Milz lokalisiert.

In dem feingeweblichen Aufbau der Bauchspeicheldrüse lassen sich zwei funktionelle getrennte Anteile darstellen, zum einen der sogenannte exokrine Pankreas, welches etwa 98 % der Organmasse ausmacht. Dieser Anteil besteht aus Drüsen, die Verdauungsenzyme prouzieren und über den Bauchspeicheldrüsengang in den Zwölffingerdarm abgeben. Eine Unterfunktion dieses Anteils führt zu einer verminderten Verdauungsleistung.

Der zweite Anteil ist der sogenannte endokrine Anteil. In diesem endokrinen Anteil liegen inselartig Zellen vor, die Hormone produzieren, zum Einen das Insulin (Blutzuckersenkung), zum Anderen das Glucagon (Blutzuckeranhebung). Diese Hormone werden von der Bauchspeicheldrüse direkt in den Blutkreislauf abgegeben. Ein Verlust dieser Zellen führt zu einer Mangel- oder Fehlproduktion an Insulin und zur sogenannten Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).

Die Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse lassen sich in 2 große Gruppen einteilen:

Zum einen die tumoröse Erkrankungen im Bereich der Bauchspeicheldrüse sowie entzündliche Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, wobei letztere unterteilt werden in eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (akute Pankreatitis) sowie eine chronische Pankreatitis.

Bildgebende Diagnostik

Grundlage der adäquaten Behandlung von Bauchspeicheldrüsenerkrankungen stellt eine umfassende Diagnostik dar. Durch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit unserem radiologischen Institut, unserer Gastroenterologie sowie unserer Nuklearmedizin kann jederzeit ein breites Spektrum an hochmodernen bildgebenden Verfahren - Sonographie, Computertomographie (CT), Magnetresonanz-Tomographie (MRT) bzw. Magnetresonanz-Cholangiopankreaticographie (MRCP), diagnostische oder therapeutische endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP), endoskopischer Ultraschall (EUS) sowie Positronen-Emissions-Tomographie (PET) zur routinemäßigen Diagnostik eingesetzt werden. Je nach Bauchspeicheldrüsenerkrankung setzen wir für Sie individuell das passende bildgebende Verfahren ein.

Klinische Schwerpunkte

1. Allgemeines

Das Pankreaskarzinom ist ein bösartiger Tumor, der im Bauchspeicheldrüsengewebe entsteht. Es ist eine aggressive Form von Krebs, die oft erst in einem späten Stadium diagnostiziert wird und häufig eine limitierte Prognose hat. Die genaue Ursache für die Entstehung von Pankreaskarzinomen ist noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt einige bekannte Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht, eine familiäre Vorbelastung und Diabetes.

Die Symptome des Pankreaskarzinoms sind oft unspezifisch und können auch bei anderen Erkrankungen auftreten, was die Diagnose erschweren kann. Zu den Symptomen gehören beispielsweise Gewichtsverlust, Bauchschmerzen, Gelbsucht, Übelkeit und Erbrechen.

Aufgrund der Komplexität der Erkrankung ist es wichtig, dass Patienten mit Pankreaskarzinom in spezialisierten Pankreaskarzinomzentren wie hier am Universitätsklinikum Erlangen behandelt werden, um eine hohe Qualität der Behandlung sicherzustellen.

2. Diagnostik

Die Diagnose des Pankreaskarzinoms erfordert in der Regel eine Kombination aus klinischer Untersuchung, bildgebenden Verfahren und Labortests.

Zu den bildgebenden Verfahren, die häufig bei der Diagnose von Pankreaskarzinomen eingesetzt werden, gehören:

  • Ultraschall: Eine nicht-invasive Methode, bei der Schallwellen verwendet werden, um Bilder des Bauchraums zu erzeugen.
  • Computertomographie (CT): Ein bildgebendes Verfahren, bei dem Röntgenstrahlen und Computer verwendet werden, um detaillierte Querschnittsbilder des Körpers zu erstellen.
  • Magnetresonanztomographie (MRT): Ein bildgebendes Verfahren, bei dem ein starkes Magnetfeld und Radiowellen verwendet werden, um detaillierte Bilder des Körpers zu erzeugen.
  • Endoskopisch-retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP): Ein invasives Verfahren, bei dem ein flexibles Endoskop über den Mund in den Dünndarm eingeführt wird, um die Bauchspeicheldrüsengänge und Gallenwege sichtbar zu machen.

Zusätzlich zu bildgebenden Verfahren können auch Labortests durchgeführt werden, um spezifische Tumormarker im Blut zu identifizieren. Einer der häufigsten Tumormarker für Pankreaskarzinome ist das CA 19-9 Antigen.

Die Diagnose des Pankreaskarzinoms ist oft eine Herausforderung, da die Symptome unspezifisch sein können und in frühen Stadien oft nicht vorhanden sind. Wenn jedoch ein Verdacht auf Pankreaskarzinom besteht, ist es wichtig, schnell eine Diagnose zu stellen, um eine möglichst frühe Behandlung zu ermöglichen.

3. Therapie

Die Therapie des Pankreaskarzinoms hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art des Tumors, dem Stadium der Erkrankung und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. In der Regel umfasst die Behandlung des Pankreaskarzinoms eine Kombination aus verschiedenen Therapieformen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Zu den möglichen Behandlungsoptionen gehören:

  • Operation: Bei operablen Tumoren kann eine Operation zur Entfernung des Tumors und umliegender Gewebe durchgeführt werden. Je nach Lage und Ausbreitung des Tumors kann eine Pankreaskopfresektion (Pankreatoduodenektomie), eine Pankreaslinksresektion (distale Pankreatektomie) oder eine totale Pankreatektomie erforderlich sein.
  • Strahlentherapie: Die Strahlentherapie wird oft in Kombination mit Chemotherapie eingesetzt, um das Krebswachstum zu hemmen – meist in Vorbereitung auf eine Operation. Bei einigen Patienten kann auch eine alleinige Strahlentherapie in Betracht gezogen werden, um den Tumor zu verkleinern oder zu kontrollieren.
  • Chemotherapie: Die Chemotherapie wird in der Regel eingesetzt, um das Krebswachstum zu hemmen und die Ausbreitung von Krebszellen im Körper zu verlangsamen. Verschiedene Chemotherapeutika können in Kombination eingesetzt werden, um die Wirkung zu verbessern.
  • Immuntherapie: Die Immuntherapie ist eine relativ neue Behandlungsoption bei Pankreaskarzinomen, die darauf abzielt, das körpereigene Immunsystem zu aktivieren, um die Krebszellen zu bekämpfen.

Zusätzlich zur medizinischen Behandlung ist es auch wichtig, den Patienten eine umfassende Unterstützung anzubieten, um seine körperliche und psychische Gesundheit zu fördern. Dies kann eine Ernährungsberatung, Schmerztherapie, psychologische Unterstützung und palliative Betreuung umfassen.

Da das Pankreaskarzinom oft erst in einem späten Stadium diagnostiziert wird und eine schlechte Prognose hat, ist es wichtig, dass Patienten mit Pankreaskarzinom in spezialisierten Pankreaskarzinomzentren behandelt werden, in denen erfahrene Fachleute arbeiten.

1. Allgemeines

Neuroendokrine Pankreastumore (NET) sind seltene Tumoren, die aus spezialisierten Zellen des Pankreas entstehen. Diese Zellen produzieren Hormone wie Insulin, Glukagon und Somatostatin, die den Blutzuckerspiegel und andere Körperfunktionen regulieren.

NETs können unterschiedliche Verläufe haben und werden je nach ihrer Biologie und ihrem klinischen Verhalten in verschiedene Gruppen eingeteilt. Man unterscheidet zwischen gut differenzierten NETs (G1 und G2) und schlecht differenzierten neuroendokrinen Karzinomen (NEC).

Gut differenzierte NETs haben im Allgemeinen eine bessere Prognose als schlecht differenzierte NECs und können in vielen Fällen erfolgreich operiert werden. Bei G1- und G2-NETs kann auch eine medikamentöse Therapie in Betracht gezogen werden, um das Wachstum des Tumors zu hemmen.

Schlecht differenzierte NECs haben hingegen oft eine schlechtere Prognose und sind aggressiver, weshalb sie oft schwer zu behandeln sind. Hier kommen häufig Kombinationen aus Chemotherapie, Strahlentherapie und Operation zum Einsatz.

Auch bei neuroendokrinen Pankreastumoren ist es wichtig, dass Patienten von spezialisierten Pankreaskarzinomzentren behandelt werden, in denen ein erfahrenes Team aus Fachärzten die bestmögliche Behandlung anbietet.

 

2. Diagnostik

Die Diagnostik von neuroendokrinen Pankreastumoren (NET) beginnt in der Regel mit einer gründlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung, inklusive Blutuntersuchungen zur Bestimmung von Tumormarkern und Hormonwerten.

Zur weiteren Abklärung können bildgebende Verfahren wie die Sonografie, Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT) oder die Positronen-Emissions-Tomografie (PET) eingesetzt werden. Auch eine Endoskopie mit Biopsieentnahme kann notwendig sein, um eine genaue Diagnose zu stellen.

Eine wichtige Rolle spielt auch die Bestimmung des Ki-67-Index, der Aussagen über das Wachstumsverhalten des Tumors ermöglicht. Ein niedriger Ki-67-Index deutet auf einen gut differenzierten NET hin, während ein hoher Ki-67-Index für einen schlecht differenzierten neuroendokrinen Tumor spricht.

In einigen Fällen kann auch eine genetische Analyse notwendig sein, um eine familiäre Veranlagung für Pankreastumoren auszuschließen und ggf. Verwandte des Patienten zu informieren.

Die Diagnostik von neuroendokrinen Pankreastumoren erfordert in der Regel die Zusammenarbeit eines erfahrenen Teams aus Fachärzten wie Gastroenterologen, Onkologen, Chirurgen, Radiologen und Pathologen, um eine genaue Diagnose zu stellen und eine individuell angepasste Therapie zu planen.

 

3. Therapie

Die Therapie von neuroendokrinen Pankreastumoren (NET) hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Stadium des Tumors, seiner Biologie und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten.

Bei gut differenzierten NETs mit niedrigem Ki-67-Index (G1 und G2) kann in einigen Fällen eine Operation in Betracht gezogen werden, um den Tumor zu entfernen. Auch medikamentöse Therapien wie Somatostatin-Analoga, Interferone oder Chemotherapie können bei diesen Tumoren eingesetzt werden, um das Wachstum des Tumors zu hemmen oder die Symptome zu lindern.

Bei schlecht differenzierten neuroendokrinen Karzinomen (NEC) oder hochgradig differenzierten NETs mit hohem Ki-67-Index kommt meist eine Kombinationstherapie aus Chemotherapie oder eine Kombination aus Chemotherapie und Strahlentherapie sowie eine Operation zum Einsatz.

In einigen Fällen kann auch eine Therapie mit dem Ziel der Linderung von Symptomen und Verbesserung der Lebensqualität in Betracht gezogen werden. Dazu können Medikamente eingesetzt werden, um Symptome wie Diarrhö, Schmerzen oder Flushing zu behandeln.

Eine wichtige Rolle spielt auch die supportive Therapie, um mögliche Nebenwirkungen der Therapie zu minimieren und den Patienten bestmöglich zu unterstützen.

Die Behandlung von neuroendokrinen Pankreastumoren erfordert in der Regel die Zusammenarbeit eines erfahrenen Teams aus Fachärzten wie Chirurgen, Gastroenterologen, Onkologen und Radiologen, um eine individuell angepasste Therapie zu planen und eine bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.

1. Allgemeines

Die chronische Pankreatitis ist eine langsam fortschreitende Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die zu einer Schädigung und Fibrosierung des Organs führt. Die chronische Pankreatitis wird oft durch anhaltenden Alkoholkonsum verursacht, kann aber auch durch andere Faktoren wie Rauchen, erbliche Veranlagung oder Autoimmunerkrankungen ausgelöst werden.

Symptome der chronischen Pankreatitis können Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust und Verdauungsprobleme sein. Die Symptome können in Schüben auftreten und sich im Laufe der Zeit verschlimmern.

Die Diagnose der chronischen Pankreatitis basiert auf einer Kombination aus klinischen Symptomen, Laborwerten, bildgebenden Verfahren wie CT, MRT und endoskopischer Ultraschalluntersuchung sowie einer Gewebebiopsie zur Bestätigung der Diagnose.

Die Behandlung der chronischen Pankreatitis umfasst in erster Linie eine Schmerztherapie und Ernährungsberatung, um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten und Mangelerscheinungen wie Vitaminmangel oder Diabetes zu vermeiden. In einigen Fällen kann auch eine endoskopische oder chirurgische Intervention erforderlich sein, um Abflussstörungen oder Pseudozysten zu behandeln.

Da die chronische Pankreatitis eine fortschreitende Erkrankung ist, ist es wichtig, frühzeitig mit der Behandlung zu beginnen, um Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität der betroffenen Patienten zu verbessern.

 

2. Diagnostik

Die Diagnostik der chronischen Pankreatitis basiert auf einer Kombination aus klinischen Symptomen, Laborwerten, bildgebenden Verfahren und gegebenenfalls einer Gewebebiopsie zur Bestätigung der Diagnose. Die wichtigsten diagnostischen Verfahren sind:

  • Anamnese und körperliche Untersuchung: Der Arzt erfragt die Krankheitsgeschichte des Patienten und untersucht ihn auf Symptome wie Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen und Gewichtsverlust.
  • Laboruntersuchungen: Es werden Blutuntersuchungen durchgeführt, um das Vorhandensein von Entzündungsparametern, Pankreasenzymen und Mangelerscheinungen zu überprüfen.
  • Bildgebende Verfahren: Zur Darstellung der Bauchspeicheldrüse und möglicher Veränderungen im Organ werden bildgebende Verfahren wie Ultraschall, CT, MRT oder endoskopischer Ultraschall eingesetzt.
  • Funktionstests: Es können spezielle Funktionstests wie die Sekretintestung durchgeführt werden, um die Funktionsfähigkeit der Bauchspeicheldrüse zu prüfen.
  • Gewebebiopsie: In einigen Fällen kann eine Gewebebiopsie durchgeführt werden, um die Diagnose zu bestätigen und andere Erkrankungen auszuschließen.

Die Diagnose der chronischen Pankreatitis erfordert in der Regel eine sorgfältige Auswertung der klinischen Symptome und diagnostischen Ergebnisse, da die Erkrankung in frühen Stadien oft unspezifische Symptome aufweist und schwer zu diagnostizieren sein kann.

3. Therapie

Die Therapie der chronischen Pankreatitis hat zum Ziel, die Symptome zu lindern, Komplikationen zu vermeiden und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Die Behandlung ist abhängig von der Schwere der Erkrankung und den individuellen Beschwerden des Patienten. Die wichtigsten konservativen Therapieansätze sind:

  • Schmerztherapie: Chronische Bauchschmerzen können mit Schmerzmitteln, einschließlich nichtsteroidaler Antirheumatika (NSAR) oder Opioiden, behandelt werden.
  • Enzymersatztherapie: Bei gestörter Nahrungsaufnahme und Verdauung kann eine Substitution von Pankreasenzymen durch orale Einnahme von Enzympräparaten die Symptome verbessern.
  • Diätetische Maßnahmen: Eine fettarme, ballaststoffreiche Ernährung kann helfen, Verdauungsbeschwerden zu lindern.
  • Alkoholabstinenz: Alkoholkonsum sollte vermieden werden, da er eine der Hauptursachen für die chronische Pankreatitis darstellt.
  • Interventionelle Verfahren: Bei Komplikationen wie einer Pseudozyste, einem Verschluss des Gallengangs oder einer Blutung können interventionelle Verfahren wie endoskopische Drainage, Stent-Implantation oder Embolisation eingesetzt werden.

 

Die chirurgische Therapie der chronischen Pankreatitis kann bei Patienten erforderlich sein, bei denen konservative Maßnahmen nicht ausreichend sind oder Komplikationen auftreten. Hierzu gehören folgende Eingriffe:

  • Pankreasresektion: Eine Pankreasresektion (Teilentfernung oder Entfernung des gesamten Pankreas) kann bei Patienten mit starken Schmerzen oder bei Vorliegen einer bösartigen Tumorerkrankung notwendig sein. Die Operation ist komplex und erfordert ein erfahrenes Team, da sie mit einem erhöhten Risiko für postoperative Komplikationen verbunden ist.
  • Pankreaskopfresektion: Eine Pankreaskopfresektion ist ein Verfahren, bei dem der Kopf des Pankreas, ein Teil des Zwölffingerdarms, der Gallenblase und ein Teil des Gallengangs entfernt werden. Dieser Eingriff kann bei Patienten mit chronischer Pankreatitis und gleichzeitigem Vorliegen eines Tumors im Pankreaskopf durchgeführt werden.
  • Drainage-Verfahren: Bei Patienten mit Pseudozysten oder chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung kann eine Drainage des betroffenen Bereichs notwendig sein. Dabei wird das betroffene Gebiet operativ eröffnet und ein Stent oder Drainage-Schlauch eingesetzt, um den Abfluss von Flüssigkeit und Enzymen zu gewährleisten.

Die chirurgische Therapie der chronischen Pankreatitis erfordert eine sorgfältige Beurteilung des Patienten, der Krankheitsgeschichte und der anatomischen Gegebenheiten. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Gastroenterologen, Radiologen, Schmerztherapeuten und Chirurgen ist erforderlich, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.

1. Allgemeines

Zystische Pankreastumore sind seltene Tumoren, die aus flüssigkeitsgefüllten Hohlräumen (Zysten) im Pankreas bestehen. Es gibt verschiedene Arten von zystischen Pankreastumoren, wie z.B. seröse, muzinöse oder intraduktale papilläre muzinöse Neoplasien (IPMN).

Die meisten zystischen Pankreastumoren sind gutartig, aber einige können bösartig sein oder im Laufe der Zeit bösartig werden. Die meisten dieser Tumoren werden zufällig bei einer Bildgebung, wie z.B. einem Ultraschall oder CT, entdeckt, wenn sie noch klein und asymptomatisch sind.

Die Diagnostik von zystischen Pankreastumoren umfasst in der Regel eine bildgebende Untersuchung wie ein CT oder MRT sowie in seltenen Fällen eine Gewebeentnahme (Biopsie), um den Tumor genauer zu charakterisieren und festzustellen, ob er gut- oder bösartig ist.

Die Therapie von zystischen Pankreastumoren hängt von der Art des Tumors, seinem Wachstumsverhalten und seiner Lokalisation im Pankreas ab. Kleinere, gutartige Tumoren können beobachtet werden, während größere oder bösartige Tumoren in der Regel operativ entfernt werden müssen. Bei einigen Patienten kann auch eine engmaschige Überwachung und ggf. eine endoskopische Behandlung, wie z.B. eine Drainage von Zysten oder eine Entfernung von Polypen, in Betracht gezogen werden.

Die Behandlung von zystischen Pankreastumoren erfordert eine individuelle Planung und Abwägung der Risiken und Vorteile durch ein erfahrenes Team aus Fachärzten wie Gastroenterologen, Chirurgen und Radiologen.

 

2. Diagnostik

Die Diagnostik von zystischen Pankreastumoren umfasst in der Regel eine Kombination aus bildgebenden Verfahren und in seltenen Fällen Gewebeentnahmen, um die Art des Tumors sowie seine Größe und Position im Pankreas zu bestimmen.

Zu den bildgebenden Verfahren, die für die Diagnostik von zystischen Pankreastumoren eingesetzt werden, gehören:

  • Ultraschall (Sonographie)
  • Computertomographie (CT)
  • Magnetresonanztomographie (MRT)
  • Endosonographie

Die endoskopische Ultraschalluntersuchung (Endosonographie) ist ein Verfahren, bei dem ein dünner, biegsamer Schlauch (Endoskop) über den Mund in den Magen-Darm-Trakt eingeführt wird. Durch 

diesen Schlauch kann ein Ultraschallkopf in unmittelbarer Nähe des Pankreas positioniert werden, um sehr genaue Bilder des Organs und der umgebenden Gewebe zu liefern.

Die Gewebeentnahme (Biopsie) kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden, einschließlich endoskopischer oder perkutaner Nadelbiopsien, um Gewebeproben für die Analyse zu entnehmen. Die entnommenen Gewebeproben werden dann unter dem Mikroskop untersucht, um die Art des Tumors zu bestimmen und festzustellen, ob es sich um einen gutartigen oder bösartigen Tumor handelt.

Zusätzlich kann bei Bedarf eine Blutuntersuchung durchgeführt werden, um Tumormarker wie das CA 19-9 zu messen, die bei einigen Arten von Pankreastumoren erhöht sein können.

Eine genaue Diagnose von zystischen Pankreastumoren ist entscheidend für die Wahl der optimalen Therapieoptionen, und es ist wichtig, dass die Diagnose von einem erfahrenen Team aus Fachärzten gestellt wird, die auf die Behandlung von Pankreaserkrankungen spezialisiert sind.

 

3. Therapie

Die Therapie zystischer Pankreastumoren hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art des Tumors, seiner Größe und Position im Pankreas, sowie dem Alter und der Gesundheit des Patienten.

Bei kleinen und gutartigen asymptomatischen zystischen Pankreastumoren, die den absoluten Großteil der zystischen Pankreasneoplasien ausmachen, kann eine engmaschige Überwachung mit bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRT empfohlen werden, um die Entwicklung des Tumors zu verfolgen.

Bei größeren oder potenziell bösartigen zystischen Pankreastumoren kann eine Operation erforderlich sein, um den Tumor zu entfernen. Die Art der Operation hängt von der Größe, Lage und Art des Tumors ab. In einigen Fällen kann eine Panrkeaskopfresektion durchgeführt werden, bei der Teile des Pankreas, des Zwölffingerdarms, des Gallengangs und des Magens entfernt werden. In anderen Fällen kann eine Pankreaslinksresektion (distale Pankreatektomie) durchgeführt werden, bei der der Schwanz und der Körper des Pankreas sowie die Milz entfernt werden.

Es ist wichtig, dass die Therapie von einem erfahrenen Team aus Fachärzten durchgeführt wird, die auf die Behandlung von Pankreaserkrankungen spezialisiert sind, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und die Risiken und Nebenwirkungen der Behandlung zu minimieren.

 

1. Allgemeines

Die akute Pankreatitis ist eine plötzliche Entzündung des Pankreas, die oft starke Bauchschmerzen verursacht und lebensbedrohlich sein kann. Es gibt verschiedene Ursachen für die akute Pankreatitis, wie zum Beispiel Gallensteine, Alkoholkonsum, Infektionen oder bestimmte Medikamente.

Symptome der akuten Pankreatitis können neben starken Schmerzen im oberen Bauchbereich Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Blähungen, Durchfall und Appetitlosigkeit sein.

Die Diagnose wird durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Bluttests, bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRT und manchmal auch durch eine Biopsie des Pankreas gestellt.

Die Behandlung der akuten Pankreatitis hängt von der Schwere der Erkrankung ab. In leichten Fällen kann die Behandlung durch Fasten und Schmerzmedikamente erfolgen, um das Pankreas zu schonen. In schweren Fällen kann eine Krankenhauseinweisung erforderlich sein, bei der eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr, Antibiotika, Schmerzmittel und andere Medikamente zur Behandlung von Komplikationen wie Infektionen oder Nierenversagen eingesetzt werden.

Es ist wichtig, die Ursache der akuten Pankreatitis zu identifizieren und gegebenenfalls zu behandeln, um das Risiko einer erneuten Entzündung zu reduzieren. Menschen, die an einer akuten Pankreatitis erkrankt sind, sollten in der Regel auch ihre Ernährung anpassen und auf Alkohol verzichten, um das Risiko eines erneuten Anfalls zu minimieren.

 

2. Diagnostik

Die Diagnose der akuten Pankreatitis wird durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Bluttests und bildgebenden Verfahren gestellt.

Bei der klinischen Untersuchung wird der Arzt typische Symptome wie starke Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Fieber erkennen. Der Bauch kann bei der Untersuchung auch empfindlich oder aufgebläht sein.

Bluttests können erhöhte Spiegel von Enzymen wie Lipase und Amylase zeigen, die vom Pankreas produziert werden. Ein Anstieg dieser Enzyme im Blut weist auf eine Entzündung des Pankreas hin.

Bildgebende Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRT können auch zur Diagnose der akuten Pankreatitis eingesetzt werden. Diese Verfahren können Veränderungen im Pankreasgewebe, Flüssigkeitsansammlungen und andere Anzeichen einer Entzündung zeigen.

Manchmal kann eine Biopsie des Pankreas erforderlich sein, um eine genaue Diagnose zu stellen. Dies ist jedoch in der Regel nicht erforderlich, da die Diagnose der akuten Pankreatitis in der Regel aufgrund der typischen Symptome, Bluttests und bildgebenden Verfahren gestellt werden kann.

 

3. Therapie

Die Therapie der akuten Pankreatitis hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab.

Bei einer leichten bis mittelschweren Pankreatitis umfasst die Behandlung normalerweise eine Hospitalisierung, Flüssigkeitsersatz und Schmerztherapie. Der Patient wird auf Nahrungskarenz gesetzt, um das Pankreas zu entlasten, und kann während seines Krankenhausaufenthaltes intravenöse Flüssigkeiten und Elektrolyte erhalten.

Bei schweren Fällen kann eine intensivmedizinische Behandlung einschließlich künstlicher Beatmung, Nierenersatztherapie und künstlicher Ernährung erforderlich sein. In einigen Fällen kann auch eine Operation erforderlich sein, um Komplikationen wie Pseudozysten oder Abszesse zu behandeln.

In jedem Fall ist es wichtig, die zugrunde liegende Ursache der Pankreatitis zu behandeln. Wenn Alkoholkonsum oder Gallensteine die Ursache sind, müssen diese Faktoren angegangen werden, um weitere Schäden am Pankreas zu vermeiden.

Insgesamt ist die Prognose für Patienten mit akuter Pankreatitis in der Regel gut, insbesondere bei frühzeitiger Erkennung und adäquater Behandlung. Allerdings können schwerwiegende Komplikationen wie Organausfall, Blutungen oder Infektionen auftreten, die lebensbedrohlich sein können.

Wir bieten Ihnen das gesamte Spektrum der Pankreaschirurgie auf höchstem Niveau an. Neben Standardeingriffen wie Pankreaskopf- und Pankreasschwanzresektionen führen wir organerhaltende Eingriffe wie duodenumerhaltende Pankreaskopfresektionen, Pankreassegmentresektionen sowie auch Enukleationen (Ausschälen von gutartigen Pankreastumoren) an. Pankreaslinksresektionen werden in unserer Klinik standardmäßig, Pankreaskopfresektionen wann immer möglich minimal-invasiv – entweder konventionell laparoskopisch oder Roboter-assistiert mittels Da Vinci-Roboter - durchgeführt. Darüber hinaus führen wir auch multiviszerale Resektionen und Kombinationseingriffe mit venösen und arteriellen Gefäßresektionen und Gefäßrekonstruktionen häufig durch. Durch eine außerordentliche Expertise und eine hohe Fallzahl erhalten Sie eine weit überdurchschnittliche hohe Qualität.

Unsere Partner

Die Behandlung erfolgt in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnerinnen und –partnern (alphabetisch sortiert):

  •  Ernährungstherapie
  •  Medizinische Klinik 1 – Gastroenterologie, Pneumologie und Endokrinologie
  •  Medizinische Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie
  •  Palliativmedizin
  •  Pathologie
  •  Psychoonkologie / Seelsorge
  •  Radiologie
  •  Schmerztherapie
  •  Sozialdienst
  •  Strahlentherapie

Studien

Die Chirurgische Klinik des Universitätsklinikum Erlangen beteiligt sich sowohl im Bereich von klinischen Studien als auch im Bereich der experimentellen Forschung an zahlreichen nationalen wie internationalen Studien und fördert damit Innovation und Fortschritt im Bereich der Pankreaschirurgie. Dies bildet zudem die Grundlage dafür, dass wir Ihnen stets diagnostische und therapeutische Verfahren auf dem neuesten Stand und auf höchstem wissenschaftlichen Niveau anbieten können.

Nähere Informationen finden Sie unter folgenden Link.

Zertifizierung

Das Pankreaskarzinomzentrum am Universitätsklinikum Erlangen ist seit 2010 nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. zertifiziert.

Nähere Informationen finden Sie unter Pankreaskarzinomzentrum

Termine und Veranstaltungen

Jedes Jahr veranstaltet die Chirurgische Klinik zum Weltpankreaskrebstag im November jeden Jahres ein Patientensymposium für interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie auch eine interdisziplinäre Fortbildung für Kolleginnen und Kollegen zu verschiedenen Themen rund um die Bauchspeicheldrüse. Sobald die Termine der Veranstaltungen feststehen, werden diese unter Aktuelles /  Veranstaltungen bekannt gegeben. 

Nähere Informationen finden Sie unter Veranstaltungen

Sprechstunde

Pankreaserkrankungen

Bauchspeicheldrüse

Spezialsprechstunde

Prof. Dr. med. Georg Weber MHBA
PD Dr. med. Maximilian Brunner M. Sc.

Zeiten
Freitag: 08.00 - 13.00 Uhr

Chirurgisches Zentrum
Krankenhausstr. 12, Eingang Maximiliansplatz

Raum
Patientenanmeldung Schalter 1 -- 4

Kontakt für Terminvergabe

Zentrales Patientenmanagement
Montag bis Donnerstag: 7.30 - 16.00 Uhr
Freitag: 7.30 - 14.00 Uhr
Telefon: 09131 85-33368
Fax: 09131 85-33981

Mitzubringen
  • Versicherungsnachweis (Krankenkassenkarte)
  • Krankenunterlagen
  • Laboruntersuchungen
  • Gewebebefunde (Histologie, Zytologie)
  • Röntgenuntersuchungen
  • Befund von Computertomografie-Untersuchungen
  • Befund von Kernspintomografie-Untersuchungen
  • OP-Berichte
  • Arztbriefe
  • Überweisungsschein