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Divertikel am Darm

Bürgervorlesung am 27.11.2017 gibt Informationen, wann und wie eine Operation möglich ist

Darmdivertikel sind Ausstülpungen der Darmschleimwand, meist an strukturell schwachen Stellen wie etwa Gefäßlücken. Der Großteil der Betroffenen merkt von den Veränderungen überhaupt nichts. Wenn sich allerdings Entzündungssymptome zeigen, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um schwerwiegende Folgen wie Blutungen und Infektionen zu vermeiden. Neben konservativen Therapien besteht vor allem in fortgeschrittenen Stadien der Divertikelbildung die Möglichkeit, zu operieren. Wann und wie die OP durchgeführt wird, darüber spricht Prof. Dr. Robert Grützmann, Direktor der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, in seiner Bürgervorlesung am Montag, 27. November 2017. Der Eintritt ist frei.

Eine ballaststoffarme Ernährung, zu wenig Bewegung und Übergewicht - das sind Faktoren, die eine Bildung von Darmdivertikeln begünstigen. Auch Menschen mit schwachem Bindegewebe - vor allem Ältere ab 70 Jahren - sind anfällig für die Ausstülpungen, die meist im Dickdarm auftreten. "In der Regel sind die Divertikel harmlos und bleiben unentdeckt", erklärt Prof. Grützmann. "Entsteht aber eine Entzündung - wir sprechen von einer Divertikulitis -, spürt der Patient Symptome, die einer Blinddarmentzündung ähneln, wie etwa dumpfe Schmerzen im Unterbauch." Der Chirurg rät: "Ein Arztbesuch kann schnell abklären, ob eine Entzündung vorliegt oder nicht. Diese muss behandelt werden, um eine Ausbreitung des entzündeten Gewebes im Darm zu verhindern." Während viele Patienten bereits auf konservative Methoden wie eine Ernährungsumstellung ansprechen, wird eine Operation dann nötig, wenn ein Darmdurchbruch droht, starke Blutungen oder Fisteln auftreten. "Durch die Möglichkeit, laparoskopisch zu arbeiten, ist der Heilungsprozess schonend und der Patient kann in den meisten Fällen rasch wieder entlassen werden", sagt Prof. Grützmann.

Einladung zur Bürgervorlesung

In welchen Fällen eine Operation bei Darmdivertikeln sinnvoll und nötig ist und wie die Chirurgen vorgehen, darüber informiert Robert Grützmann die Besucher der Bürgervorlesung am Montag, 27. November 2017. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr im Rudolf-Wöhrl-Hörsaal, Östliche Stadtmauerstraße 11, in Erlangen. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Robert Grützmann
Telefon: 09131 85-33201
E-Mail: chir-direktion(at)uk-erlangen.de