Spezielle Tumorchirurgie
Eine Besonderheit in der Behandlung von Tumorpatienten in Erlangen stellt die direkte Verbindung und Kooperation mit dem Tumorregister dar. In einer Datenbank von Tumorpatienten, die weltweit zu den größten zählt, können die Ergebnisse der Tumorbehandlungen ständig überprüft und optimiert werden. Damit ist eine optimale Qualitätssicherung in den operativen Behandlungsverfahren von Tumorpatienten gewährleistet.
Spezielle Behandlungsverfahren, welche vor allem für den Patienten eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität bedeuten, stellen beispielsweise spezielle Tumoroperationen bei Mastdarmgeschwülsten dar. Hier nimmt die Chirurgische Klinik in Erlangen eine Spitzenposition und Führungsrolle in der internationalen Chirurgie bezüglich Heilungsraten und Schließmuskelerhaltraten ein. Die Entwicklung modernster Operationsmethoden hat dazu geführt, innerhalb der letzten 10 Jahre bei Tumoren im Mastdarm nahe dem Schließmuskelapparat die Rate der dauerhaften künstlichen Ausgänge um die Hälfte zu reduzieren. Die außerordentlich hohe Qualität in der Behandlung dieser Tumorpatienten hat inzwischen dazu geführt, dass auswärtige Institutionen und Kostenträger die Chirurgische Universitätsklinik in Erlangen als Referenzzentrum bei dieser Erkrankung ansehen.
Ausgewählte Operationsverfahren
Am Universitätsklinikum Erlangen hält modernste Computer- und Robotertechnik zunehmend Einzug in den Operationssaal. Die chirurgische Klinik verfügt über eine vollständig vernetzte, computergesteuerte Operationseinheit mit integrierter Spracherkennung und zählt damit zu den weltweit fortschrittlichsten Einrichtungen ihrer Art.
Dank innovativer Operationsmethoden – wie der laparoskopischen bzw. minimal-invasiven Chirurgie, teils unterstützt durch das da-Vinci-Robotersystem – lassen sich Eingriffe, die früher mit erheblichen Risiken und Komplikationen verbunden waren, heute deutlich schonender durchführen. Dazu gehören insbesondere Operationen bei Zwerchfellbrüchen, adipositaschirurgische Eingriffe sowie Leberteilresektionen.
Darüber hinaus kommen spezielle Verfahren bei Erkrankungen des Dick- und Mastdarms sowie bei Beckenbodenschwäche zum Einsatz. Hierzu zählen unter anderem Muskelverpflanzungen oder die Implantation eines Schrittmachers zur Unterstützung des Afterschließmuskels.