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In sicheren Händen

In sicheren Händen

Chirurgische Klinik bietet Darmkrebspatienten beste Lebensqualität nach OP

Die Chirurgische Klinik (Direktor: Prof. Dr. Robert Grützmann) des Uniklinikums Erlangen überzeugt in zwei aktuellen Reports, die eine Vielzahl chirurgischer Einrichtungen in Deutschland unter die Lupe genommen haben. In den Berichten wurde unter anderem dargestellt, ob und wie sich die unterschiedliche Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Darmkrebs und Enddarmkarzinomen in einzelnen Krankenhäusern auf die Ergebnisqualität auswirkt. Die Analysen zeigen eindrücklich, dass Menschen mit einer Krebserkrankung im zertifizierten Darmkrebszentrum am Uniklinikum Erlangen eine hervorragende Behandlung erhalten.

Ein herausragendes Ergebnis erzielte die Chirurgische Klinik im Qualitätsreport StuDoQ 2022 der Deutschen Gesellschaft Allgemein- und Viszeralchirurgie e. V., der verschiedene Qualitätsindikatoren nach Komplikationsart für die Jahre 2020 und 2021 beleuchtet. In die Analyse floss außerdem ein, ob Behandlungen leitliniengerecht erfolgen. „Die regelmäßige Überprüfung der Versorgungsqualität durch unabhängige Gremien ist unerlässlich und schafft Transparenz für unsere Patientinnen und Patienten“, erklärt Prof. Grützmann. „Für uns sind die Analysen ein wichtiger Indikator für die Qualität unserer Arbeit. Das ist vergleichbar mit einem Zeugnis. Wir wissen aber nicht nur, wie unsere Leistungen bewertet sind, sondern erhalten zusätzlich eine Einschätzung darüber, wie diese im Verhältnis zu anderen Behandlungseinrichtungen eingeordnet werden.“

Für Patientinnen und Patienten ist aber nicht nur wichtig, ob Komplikationen vermieden werden können, sondern auch wie gut die Lebensqualität nach einer schweren Krebsoperation ist. Dies wurde in Deutschland prospektiv für den Zeitraum Juli 2018 bis Dezember 2021 im Rahmen einer vom Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses geförderten EDIUM-Studie (Ergebnisqualität bei Darmkrebs: Identifikation von Unterschieden und Maßnahmen zur flächendeckenden Qualitätsentwicklung) untersucht. Diese vergleicht die Ergebnisse zertifizierter Krebszentren bezüglich der Lebensqualität. In die Analyse flossen kurzfristige klinische Parameter (z. B. 30-Tage-Mortalität) ebenso mit ein wie auch sogenannte Patient Report Outcomes, also die Selbsteinschätzung von Patientinnen und Patienten hinsichtlich ihres Gesundheitszustands. Abgefragt wurden Punkte wie Müdigkeit, Schmerzen oder auch die Zufriedenheit mit dem eigenen Körperbild nach einer Krebsoperation. „Die Auswertung der Ergebnisse zeigt ganz klar, dass sich Patientinnen und Patienten der Erlanger Chirurgie nach einer Dickdarm- oder einer Enddarmoperation deutlich vitaler und fitter als Behandelte in anderen Einrichtungen fühlten“, sagt Prof. Grützmann. „Dieses Ergebnis ist überaus relevant, da eine Krebsoperation nicht nur überstanden, sondern auch eine Lebensqualität ähnlich der vor der Operation erreicht werden sollte.“

Für Prof. Grützmann ist das sehr gute Abschneiden in beiden Analysen auf die hervorragende Arbeit des gesamten Teams der Chirurgie und der Partner aus mitbehandelnden Kliniken zurückzuführen. „Nur wenn alle Abläufe und Prozesse exakt aufeinander abgestimmt sind und von allen akzeptiert und eingehalten werden, kann die Qualität der Versorgung von Patientinnen und Patienten hoch sein. Die Reports decken aber natürlich auch Optimierungspotenzial auf und sind für uns ein Ansporn, das schon jetzt erstklassige Niveau weiter anzuheben“, so Prof. Grützmann.

Jede einzelne Patientin und jeder einzelne Patient mit Krebserkrankungen des Bauchraumes wird nach einer Besprechung im interdisziplinären Tumorboard in der Chirurgischen Klinik am Uniklinikum Erlangen individuell beraten und mit modernsten Methoden unter Nutzung neuester Schlüsselloch- und Roboter-assistierten Techniken behandelt.

Quellen: StuDoQ-Report 2022, Deutsches Ärzteblatt (Publikation angenommen)

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Robert Grützmann

09131 85-33201

chir-direktion(at)uk-erlangen.de