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Tumoröse Erkrankung

Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)

Hintergrund: Der Bauchspeicheldrüsenkrebs macht etwa 3% der Krebserkrankungen aus. Davon betroffen sind Frauen mit ca. 76 und Männer mit ca. 69 Jahren. Durch die spezielle Lage der Bauchspeicheldrüse kommt es nicht immer zu Symptomen wie Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit und Rückenschmerzen. Erst wenn der Tumor den Hauptgallengang einengt und eine Gelbverfärbung der Haut auftritt oder eine Zuckererkrankung diagnostiziert wird, werden diese Probleme abgeklärt.

Diagnostik: Die Diagnose erfolgt durch Ultraschall (Sonografie), Computertomografie (CT) und ggf. Gewebeentnahmen aus dem Tumor.

Therapie: Das einzige Therapieverfahren, durch das eine "Heilung" erreicht werden kann, ist die operative Therapie. Hierbei kommt es darauf an, dass der Tumor komplett entfernt wird. Bei dieser Therapie wird die sogenannte Operation nach Kausch-Whipple oder aber mit Pyloruserhalt (Erhalt des Pförtnermuskels des Magenausgangs) nach Longmire-Traverso eingesetzt.

Bei einer solchen Operation werden der Bauchspeicheldrüsenkopf, der Zwölffingerdarm, die Gallenblase und der Gallengang sowie einer kleiner Teil des Magens entfernt und die Organ-Systeme mit einer Dünndarmschlinge wieder angeschlossen.

Zusätzlich wird für die Patienten in einer zunächst grenzwertigen resektablen Situation nach der Besprechung im Tumorboard eine präoperative Kombination aus Chemotherapie und Strahlentherapie eingesetzt, um ein langfristiges, besseres Überleben zu erreichen.

Besonderheiten: Durch eine partielle, aber auch gänzliche Resektion des Pankreas kann es zu Störungen des exokrinen (Verdauungsfunktion) und endokrinen (Zuckerhaushalt) Anteils der Bauchspeicheldrüse kommen, die dann durch Medikamente behandelt werden können. Auch seltenere Pankreastumoren wie zystische Tumoren (z.B. SCN, IPMN, MCN) oder Papillentumoren werden in unserem Pankreaszentrum regelmäßig behandelt.